Vorwort
Der Kalkstein aus Warstein war in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts auch in der Straßenbauindustrie sehr beliebt. In verschiedenen Korngrößen wurde er im Unterbau für neue Straßen verwendet, oder als Zuschlag bei der Mischung von Asphalt für Straßendecken.
In Münster waren auch zwei dieser Unternehmen ansässig, die die Bahnverbindung der WLE nutzen große Mengen des Kalksteins heranzufahren.

Zu beiden Seiten der Kanalbrücke der WLE waren diese Betriebe im Bereich des Bahnhofs Münster Ost der WLE zu finden.

Teerbau
In den Jahren um 1954 wurde in Münster die sog. Umgehungsstraße B51 als Neubau geplant. Diese sollte ein Umfahren der Altstadt von der Weseler Straße aus Richtung Dülmen zur Warendorfer Straße in Richtung Osnabrück und Bielefeld ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurde das Streckengleis Neubeckum – Münster ab der Loddenheide auf einen Damm verlegt und die Kreuzung mit dem Albersloher Weg damit aufgehoben und auch eine Brücke über die Zukünftige Umgehungsstraße gebaut.

An der Kanalbrücke wurde die bereits bestehende Höhe erreicht. In dem Geländedreieck zwischen Kanal, WLE Strecke und neuer B51 errichtete die Firma Teerbau eine Mischanlage für Deckenstoffe. Der Damm der WLE wurde für die Entladung der Steinwagen genutzt, am Dammfuß wurden Bunkertaschen errichtet.

Um die Bunkertaschen befüllen zu können wurde eine verfahrbare Förderbandanlage aufgebaut.






Bis in die 2010er Jahre wurde hier Schotter angeliefert.
Weiken
Auf der anderen Seite des Kanals wurde in Verbindung mit dem Aufbau des Beladesilo in Warstein in den 1960er Jahren durch die Firma Weiken eine Siloanlage am innersten Bahnhofsgleis errichtet. Hier konnten ebenfalls Otm Wagen entladen werden.






Dieses Silo war ebenfalls bis in die 2000er Jahre in Betrieb. Und diente sogar als Fotostandpunkt.




Quellen
Sammlung Christoph Riegel
Archiv WLE in Soest und Lippstadt
Diverse Netzfunde