Vorwort
Die Wagen aus Wilhelmshaven (siehe Beitrag vom 2. November 25) sollten den Verkehr mit lokgezogenen Personenzügen über die letzten Jahre des Personenverkehrs bei der WLE bestimmen. Hier soll das Voher und Nachher betrachtet werden.
1961
Nachdem der Personenverkehr auf der Möhnetalbahn zum Sommer 1960 geendet hatte waren noch auf drei Teilstrecken der WLE Personenzüge, gebildet aus den alten Vorkriegswagen im Einsatz.
Nordbahn
Es sind zwei Triebfahrzeuge in Stadtlohn beheimatet. Der VT 1011 (siehe Beitrag DT 11 / VT 1011) bestreitet den Hauptteil des Personenverkehrs. Nur für die morgendlichen Schüler- und Arbeiterzüge von Stadtlohn (P 51) nach Burgsteinfurt und zurück (P 52) werden noch Personenwagen hinter der Lok VL 0613 (MaK D 600 PS) eingesetzt.
Der von der DB betriebene Grenzlandexpress zwischen Ahaus und Borken ist natürlich nicht im Umlaufplan der WLE vermerkt. Er wurde auch nicht mit WLE – Wagen betrieben.
Der Personenverkehr der WLE endet auf der Nordbahn zum Winterfahrplan 1962/63.
Lippstadt – Warstein
Es wird noch ein Personenzugstamm auf dieser Strecke eingesetzt, allerdings zu bestimmten Tageszeiten aufgeteilt. So führt der Ng 301 an der Spitze bis Anröchte einige Personenwagen hinter der planmäßigen Zuglok VL 0633. Nach Ankunft den Pt 11 in Anröchte fährt die Diesellok mit diesen Wagen als P 1 nach Warstein. Der restliche Ng 301 wird von der DL 0107 (aus Lz 300) in Anröchte abgeholt und folgt dem P 1 bis Belecke.
In sportlichen 4 Minuten wird in Warstein der Zugstamm des P 1 umfahren und weitere Personenwagen hinzugesetzt und damit der P 2 gebildet. Dieses ist der morgendliche Schülerzug nach Lippstadt und wird ebenfalls mit der VL 0633 bespannt.
In Lippstadt werden die beiden Zuggruppen in den Abstellgleisen am WLE Lokschuppen wieder getrennt abgestellt. Der kleine Teil ist für den Ng 301 am nächsten Morgen, der längere Teil bildet den P 5 am Mittag. Dieser wird ebenfalls von einer Deutzlok bespannt, geplant ist VL 0632.
Dem P 5 werden gerne Güterwagen für Warstein mitgegeben, Stückgutwagen oder WLE – eigene Wagen aus der Hauptwerkstatt, die wieder in den Betrieb gehen.
Neubeckum – Münster
Auch auf diese Strecke wird der Zugstamm in Teilen eingesetzt. Einige Wagen werden von der planmäßigen Zuklok VL 0622 (MaK D 800 PS) mit Lr 341 von Münster Ost zum Hbf überführt und bilden den P 140 nach Neubeckum.
Dort werden die Personenwagen vom Vortag hinzurangiert und bilden nun den morgendlichen Schülerzug P 141.
Als Besonderheit fährt nur an Samstagen um kurz nach 12 Uhr der Schülerzug P 148 Sa nach Neubeckum, dem auf der Rückfahrt als P 149 Sa ab Sendenhorst der Pt 151 beigestellt wird.
Der abendliche P 156 wird aus den Wagen gebildet, die für den Folgetag in Neubeckum übernachten.
1967
Es stehen 13 Wilhelmshavener Personenwagen zur Verfügung und diese werden für den gesamten lokgezogenen Personenverkehr genutzt.
Lippstadt – Warstein
Der Frühzug P 1 nach Warstein ist entfallen und die Personenwagen übernachten alle in Warstein. Am Morgen bringt weiterhin P 2 fünf Wilhelmshavener nach Lippstadt. Diese werden mit P 5 (außer Samstags) nach Schulschluß zurück Richtung Warstein gefahren. Es sind nicht nur die Schüler aus Lippstadt, die diese Züge benutzen. Auch zwischen Anröchte und Erwitte gibt es zahlreiche Fahrschüler. Als Besonderheit endet der P 5 in Belecke, die Zuglok wird für den Schiebedienst für den Steinzug Dg 6328 benötigt. Nach der Rückkehr der Schiebelok wird der Zugstamm als Lr 1321 nach Warstein gefahren. Geplante Zuglok für den P 2 ist die VL 0631 und für den P 5 die VL 0632.
An Samstagen fährt der Zug früher als P 3 Sa in Lippstadt ab, an Samstagen und in den Schulferien reichen 3 Wilhelmshavener aus. Samstags ist für P 2 die VL 0641 und für den P 3 die VL 0631 vorgesehen.
VL 0661 bei Drewer 30. August 1975 / DE 0901 Drewer 20. September 1975
Neubeckum – Münster
Auch hier haben sich nur wenige Änderungen ergeben. P 140 ist weiterhin der Frühzug, der erst als Lr 941 in den Hbf fährt um die „Kurswagen für den Pmg 140“ abzuholen so der Buchfahrplan. Die Personenbeförderung findet erst ab Sendenhorst statt. Im P 141 sind dann wieder alle Münsteraner Wagen vereint.
Die Fahrt am Samstag Mittag ist entfallen. Dafür fährt der P 156 jetzt außer Samstags. Es wurde der Triebwagenumlauf am Samstag Nachmittag und Abend ausgedünnt, so daß der P 158 Sa in den später liegenden Triebwagenplan verlegt wurde.
Der Personenwagenumlauf 1973, die Personenzüge haben die Hunderterstelle in der Zugnummer verloren (Sammlung Riegel)
Modell
Quellen
Sammlung Christoph Riegel